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Pressemitteilung

Heitkamp BauHolding: Alle 900 Arbeits­plätze der operativ tätigen Gesell­schaften gesichert

  • Letztes noch ausstehendes Geschäftsfeld Spezialbau mit drei Gesellschaften wird von der Feldhaus-Gruppe aus Schmallenberg übernommen
  • Sachwalter Dr. Dirk Andres und Restrukturierungsbeauftragter Dr. Frank Kebekus haben damit gemeinsam alle sieben nicht insolventen operativ tätigen Gesellschaften verkauft
  • Investoren übernehmen jeweils ein Geschäftsfeld von Heitkamp mit den dazugehörigen operativ tätigen Gesellschaften

Die Verantwortlichen der Heitkamp BauHolding haben den Bereich Spezialbau mit insgesamt etwa 250 Beschäftigten in den Gesellschaften Bergsicherung Ilfeld GmbH (Thüringen), Bergsicherung Schneeberg GmbH (Sachsen) und Beton- und Monierbau GmbH in Herne an die Feldhaus-Gruppe in Schmallenberg verkauft. Entsprechende Verträge haben Dr. Dirk Andres, gerichtlich bestellter Sachwalter der Heitkamp BauHolding GmbH, sowie die Geschäftsführung und der Restrukturierungsbeauftragte, Rechtsanwalt Dr. Frank Kebekus, unterzeichnet. Über die Kaufpreise wurde Stillschweigen vereinbart.

Damit haben Sachwalter Andres und Restrukturierungsbeauftragter Kebekus alle sieben nicht-insolventen Töchter der insolventen Heitkamp BauHolding verkauft. Lediglich bei einer kleineren Betreibergesellschaft mit sechs Mitarbeitern stehen noch Entscheidungen an. Damit sind alle Standorte und alle etwa 900 Arbeitsplätze der operativ tätigen Gesellschaften innerhalb von nur 3,5 Monaten gesichert.

Andres und Kebekus betonten, dass von einer klassischen Zerschlagung nicht die Rede sein kann, denn die verkauften Gesellschaften saßen zwar gemeinsam unter einer Holding, agierten aber unabhängig voneinander und haben eigene Bilanz- und Zahlungskreisläufe. Der Verkauf an neue Gesellschafter sei deshalb die wirtschaftlich sinnvollste Lösung für alle Beteiligten.

Zudem gehen die sieben Gesellschaften an nur vier neue Investoren, denn die Käufer haben alle operativ tätigen Gesellschaften aus dem jeweiligen Geschäftsfeld gekauft. So hat die Stricker-Gruppe aus Dortmund den Bereich Infrastrukturbau mit den Gesellschaften Heitkamp Erd- und Straßenbau GmbH und Heitkamp Umwelttechnik GmbH mit insgesamt etwa 300 Mitarbeitern übernommen und jüngst die Feldhaus-Gruppe den Spezialbau mit den genannten drei Gesellschaften.

Der Bereich Ingenieur- und Kraftwerksbau mit der Gesellschaft Heitkamp Ingenieur- und Kraftwerksbau (HIKB) ging mit allen etwa 200 Mitarbeitern an die Zech Bau Holding und der Bereich Universalbau mit der Domoplan GmbH ging mit allen etwa 80 Mitarbeitern an die Echterhoff Bau Gruppe aus Westernkappel.

Da die insolvente Heitkamp BauHolding mit dem Verkauf der operativ tätigen Töchter keine wesentlichen Funktionen mehr hat, wird sie abgewickelt. Die etwa 50 Mitarbeiter der Holding sind Größtenteils von den neuen Gesellschaftern übernommen worden, oder haben in anderen Unternehmen neue Arbeitsplätze erhalten.

Der Name Heitkamp bleibt – soweit schon vorher vorhanden – auch unter den neuen Gesellschaftern in den jeweiligen Namen bestehen, die Marke somit erhalten. Auch der Standort bleibt nach Aussagen der neuen Eigentümer in Herne.

Hintergrund Heitkamp BauHolding

Die Geschäftsführung der Heitkamp BauHolding GmbH hatte Ende November 2011 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt. Grund hierfür waren finanzielle Verpflichtungen der Holding, die aus der Vergangenheit stammen, wie zum Beispiel der Insolvenz der Deilmann Haniel GmbH. Durch aktuell geänderte Bedingungen der Steuergesetzgebung wie der Entscheidung der Europäischen Kommission zur Sanierungsklausel § 8c Körperschaftssteuergesetz, hätte die Heitkamp BauHolding GmbH weitere Belastungen in Millionenhöhe stemmen müssen, was sie überfordert. Die BauHolding erbringt verschiedene Dienstleistungen beispielsweise in den Bereichen Personal, IT, Steuern, Recht und Versicherungen für die insgesamt acht operativ tätigen Tochtergesellschaften, die nicht von dem Insolvenzantrag betroffen sind.

Zum ersten Februar hat das Gericht das Insolvenzverfahren eröffnet und dem Antrag statt gegeben, das Verfahren in Eigenverwaltung zu führen. Dadurch bleibt die Geschäftsführung der Holding, inklusive dem Restrukturierungsbeauftragten Rechtsanwalt Dr. Frank Kebekus von der Kanzlei Kebekus & Zimmerman, im Amt und wird vom gerichtlich bestellten Sachwalter Dr. Dirk Andres, von der Kanzlei AndresSchneider Rechtsanwälte & Insolvenzverwalter, kontrolliert.

Insolvenzverwalter / Sachwalter

Rechtsanwalt
Dr. Dirk Andres
AndresSchneider
Rechtsanwälte & Insolvenzverwalter
Viktoriastr. 10
44787 Bochum

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