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Pressemitteilung

PunktA­po­theken in Bocholt beantragen Insolvenz in Eigen­ver­waltung

  • Amtsgericht Münster bestellt Rechtsanwalt Dr. Frank Kebekus zum vorläufigen Sachwalter
  • Apotheker Thomas Kelz wird von der verfahrensbevollmächtigten Rechtsanwältin Nicole Schmidt bei der Sanierung unterstützt
  • Geschäftstätigkeit wird in beiden Bocholter Filialen uneingeschränkt aufrechterhalten

Apotheker Thomas Kelz hat gestern für seine zwei Apotheken in Bocholt – die PunktApotheke am Butenwall sowie die PunktApotheke am Ostwall – beim Amtsgericht Münster Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Diesem Antrag wurde stattgegeben und Rechtsanwalt Dr. Frank Kebekus von der Kanzlei Kebekus et Zimmermann Rechtsanwälte zum vorläufigen Sachwalter bestellt. Die Ursachen für die Insolvenz liegen laut Kelz vor allem in dem Verfall der Gewinnmargen in den letzten Jahren, die der Gesetzgeber eingeleitet hat.

Durch die gerichtliche Anordnung verbleibt die Verwaltung der Apotheke in der Hand von Apotheker Kelz. Der vorläufige Sachwalter hat dabei unter anderem die Aufgabe, die Geschäftstätigkeit zu überwachen. Dies spielt eine wesentliche Rolle in diesem Insolvenzverfahren, weil Apotheken nur von einem staatlich geprüften Apotheker geführt werden dürfen.

Apotheker Kelz wird unterstützt von der auf Insolvenzrecht und Sanierung spezialisierten Rechtsanwältin Nicole Schmidt von der Kanzlei AndresSchneider Rechtsanwälte & Insolvenzverwalter, die bereits Apotheken in Krisensituationen beraten hat. Schmidt und Kelz haben bereits vor Antragstellung erste Gespräche mit den Gläubigern, insbesondere mit der finanzierenden Bank sowie mit dem Großhändler, geführt und sich über den Ablauf der vorläufigen Eigenverwaltung und die Überwachung durch den vorläufigen Sachwalter abgestimmt. Die Sanierung der Apotheke wird über ein Insolvenzplanverfahren angestrebt.

„Die Unterstützung der Großgläubiger erhöht die Chancen, die Apotheke über einen Insolvenzplan zu retten“, erläutert der vorläufige Sachwalter Kebekus. Auf diese Weise sei es möglich, den Geschäftsbetrieb weiter aufrecht zu erhalten. „In den nächsten Tagen werden wir uns über die weitere Fortführung verständigen“, so Kebekus weiter.

Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind gezahlt. Für die kommenden Monate soll nun Insolvenzgeld beantragt werden. Zur Vorfinanzierung des Insolvenzgelds hat Verfahrensbevollmächtigte Schmidt bereits Kontakt mit einer deutschen Großbank aufgenommen.

Weitere Informationen:

Die PunktApotheke am Ostwall wurde 1997 in Bocholt eröffnet. 2007 wurde sie um die Filiale am Butenwall erweitert. An beiden Standorten werden 19 Mitarbeiter beschäftigt.

Die Kanzlei AndresSchneider Rechtsanwälte & Insolvenzverwalter hat sich auf die professionelle Bearbeitung von Insolvenzverfahren spezialisiert. Die Rechtsanwälte der Kanzlei, darunter Nicole Schmidt in Leipzig und Chemnitz, werden von Insolvenzgerichten mit Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Sachsen als Insolvenzverwalter und Treuhänder bestellt. Zu den bekanntesten Sanierungen der Kanzlei zählen die Automobilzulieferer Peddinghaus und Jung, Boucke, die Heitkamp BauHolding, die Manss Fruchthandelsgruppe sowie die Wilhelm Kirchhoff GmbH. Das Mandat wird durch das Düsseldorfer Büro der Kanzlei bearbeitet.

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